Hallo Helene. Wie war es als Erste dieser Vorentscheidung auf der Bühne zu stehen? Wie hast du dich gefühlt?

Es war eine spannende Erfahrung und hat unheimlich viel Spaß gemacht. Ich bin stolz darauf, dass ich als Erste diese große Bühne ausprobieren durfte. Auch wenn ich länger warten musste, bis die Musiker endlich alle soweit waren. Und jetzt, wo ich das alles einmal ausprobiert habe, mit allem drum und dran, freue ich mich schon sehr auf den Auftritt in der Show morgen Abend.

Wie bist du auf die Idee gekommen dich für "Unser Song 2017" zu bewerben?

Ich habe im Internet an meinem Geburtstag gelesen, dass der NDR Interpreten für den Eurovision Song Contest 2017 sucht. Da dachte ich mir: "Ok, ich versuch’s einfach nochmal." Ich hatte mich ja schon bei diversen Casting-Shows beworben und wurde jedesmal mit der Begründung abgelehnt ich hätte kein Talent. Daher habe ich überhaupt nicht damit gerechnet, dass ich ausgewählt werde und unter den letzten fünf Kandidaten bin. Da ich auch mit der Einstellung ran gegangen bin, dass ich wieder abgelehnt werde. Aber jetzt bin ich hier.

Auf der Bühne wirkst du etwas zappelig und unruhig. Ist das nervositätsbedingt, oder ist das einfach dein Naturell?

Ich glaube, das bin einfach ich. Das liegt nicht an der Nervosität. Wenn ich auf der Bühne stehe, kommt das einfach so aus mir raus.

Das kommt auf alle Fälle sehr sympathisch rüber. Dein Lied in der ersten Runde ist "Folsom Prison Blues" von Johnny Cash. Hast du dich für diesen Song entschieden?

Ja. Den habe ich mir selbst ausgesucht. Ich liebe diesen Song. In der Schule im Englischunterricht haben wir uns einmal die Biographie von Johnny Cash angeschaut. Und in diesem Moment habe ich mich in ihn und seine Musik verliebt. Ich liebe es "Folsom Prison Blues" zu spielen. Supercool, dass ich das nun hier, mit meiner eigenen persönlichen Note, tun kann.

Das Arrangement für "Wildfire" geht auch in Richtung Country. Konntet ihr den Produzenten der Songs eure Vorlieben mitteilen, oder wurden die Arrangements euch einfach zugeteilt und ihr vor vollendete Tatsachen gestellt?

Nein, wir konnten schon sagen welche Art von Musik wir mögen und bevorzugen würden. Was uns gefällt, und was nicht. Ich finde das, besonders "Wildfire", einfach super auf mich abgestimmt. Es passt sehr, sehr gut zu mir.

Von deiner Familie ist nun niemand mit nach Köln gekommen. Warum?

Weil die arbeiten müssen (lacht).

Haben deine Eltern und dein Bruder keinen Urlaub bekommen?

Nein, die sind ganz normal, wie jeder andere Mensch auch, unterwegs und müssen Geld verdienen. Und ich habe gedacht, ich schaffe das auch allein. Warum auch nicht? Und es klappt ja alles.

Wie verstehst du dich mit den anderen Kandidaten? Herrscht Konkurrenzdenken zwischen euch?

Also Konkurrenzdenken gibt es bei uns absolut nicht. Alle sind unheimlich nett und ich freue mich wirklich sehr mit ihnen auf einer Bühne stehen zu dürfen und diese Show hier zu machen.

Wenn du dich Wahl hättest, mit welchem Lied würdest du lieber nach Kiew fahren? "Wildfire" oder "Perfect Life"?

Das ist schwer zu sagen. Vor der Probe hätte ich wie aus der Pistole geschossen "Wildfire" gesagt. Aber jetzt nach der Probe bin ich mir nicht mehr so sicher. Die sind halt super, super verschieden die zwei Songs. Und ich mag beide sehr. Ich habe keine Ahnung, ich weiß es nicht. Im Moment ist alles so aufregend, dass ich kaum einen klaren Gedanken fassen kann.

Vielen Dank Helene und viel Erfolg Donnerstagabend.