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2. Semifinale mit noch mehr Ãœberraschungen

In der letzten Stunde des 11. Mai ist nun auch das 2. Semifinale des Eurovision Song Contest 2017 Geschichte geworden. Wie auch schon zwei Tage zuvor brachte auch diese Entscheidung sowohl positive als auch negative Überraschungen mit sich. Nichtsdestotrotz haben sich auch an diesem Abend zehn Länder für das am Samstag stattfindende Finale qualifiziert.

Eröffnet wurde die Show aus Kiew mit ukrainischen folkloristischen Darbietungen ehemaliger ESC-Siegertitel. Mit in die Performance integriert wurden die Moderatoren Volodymyr Ostapchuk und Oleksandr Skichko, die sich in ihren Anzügen, vermutlich vergeblich, um den Barbara Dex Award für das schlechteste Kostüm bewarben. Auch hier wurde wieder deutlich, dass die Messlatte für die Moderation von Petra Mede und Måns Zelmerlöw deutlich zu hoch für das Trio liegt. Von Greenroom-Moderation konnte, in der ersten Pause zwischen den Beiträgen aus den Niederlanden und Ungarn, auch nicht gesprochen werden. Timur Miroshnychenko las lediglich Informationen über die Künstler von seinen Karten ab. Und auch Dauerkandidatin Valentina Monetta gab in der zweiten Unterbrechung, als sie ins Publikum brüllte, nicht gerade das beste Bild ab.

Nachdem dann alle Kandidaten des Abends durch waren, präsentierten sowohl Frankreich und Deutschland als auch Gastgeber Ukraine ihre Beiträge. Levina gab ein äußerst positives Bild ab, was sich aber beim Betrachten ihres Bühnen-Outfits für Samstag ein wenig relativierte. Volodymyr Ostapchuk erwähnte, dass unsere deutsche Interpretin zwar die längsten Beine im diesjährigen Wettbewerb habe. Allerdings waren diese unter dem bodenlangen, silberfarbenen Rock nicht zu sehen. Danach wurden dann die Finalisten in folgender, willkürlicher Reihenfolge verkündet:

Nr. Land Interpret Titel
  1. Bulgarien Kristian Kostov "Beautiful Mess"
  2. Weißrussland NaviBand "Historyja majho žyccia"
  3. Kroatien Jacques Houdek "My Friend"
  4. Ungarn Joci Pápai "Origo"
  5. Dänemark Anja "Where I Am"
  6. Israel Imri Ziv "I Feel Alive"
  7. Rumänien Ilinca feat. Alex Florea "Yodel It!"
  8. Norwegen JOWST "Grab The Moment"
  9. Niederlande OG3NE "Lights And Shadows"
10. Österreich Nathan Trent "Running On Air"

Unter den Finalqualifikanten die größte Überraschung ist sicherlich, dass sich Österreich mit der unglücklichen Startnummer 2 durchsetzen konnte. Vor allem hätte niemand damit gerechnet, dass, dramaturgisch, unsere Nachbarn als letztes aus dem virtuellen Umschlag gezogen werden. Sicher hatten auch die Wenigsten damit gerechnet, dass das weißrussische Duo NaviBand weiterkam. Da aus dem ehemaligen sowjetischen Staatenbund lediglich die Balten Estland und Litauen mit am Start waren. Sie überzeugten sicher durch ihre positive Ausstrahlung. Und auch damit, dass sie nicht auf Englisch sangen. Musik ist eben doch eine "Sprache" ohne Grenzen. Als einziger Balkanstaat darf sich in diesem Jahr nun Kroatien "Finalist" nennen. Dies wird mit großer Wahrscheinlichkeit den Effekt haben, dass Jacques Houdek vermutlich die ganzen Höchstwertungen aus dem ehemaligen Jugoslawien erhalten wird. Interessant wird es zu sehen, wer es als 10. ins Finale geschafft hat. Denn wäre Russland dabei gewesen, welche an Position 3 hätte starten sollen, hätte dieser Zehntplatzierte im Finale sicher zuschauen müssen.


Die glücklichen zehn Qualifikanten
Diese Teams werden wir am Samstag wiedersehen
Bild: © Thomas Hanses / EBU