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Andra Chansen in Kristianstad: Favoriten setzen sich durch

In Kristianstad wurden bei der fünften Station des Melodifestivalen 2018 die letzten vier Finalisten gesucht und auch gefunden. In vier Duellen um die noch verbliebenen Fahrkarten Richtung Friends-Arena in Solna setzten sich, trotz schwacher Auftritte, in den meisten Battles die Favoriten durch und komplettieren nun das Finalfeld.

Eröffnet wurde die Show vom "Glitter-Duell" zwischen Moderator David Lindgren und seinem Kompagnon Fab Freddie. Während der Sänger zu den Klängen von "1000 Miles" der Gruppe H.E.A.T. (Melodifestivalen 2009), hatte sich der Comedian für "Hero" von Charlotte Perrelli entschieden. Das "Duell" ging zu leichten Gunsten von Fab Freddie aus. Nicht zuletzt wegen seines weißen Muffs mit den weißen Fuchsschwänzen. Aber keine Sorge, das Fell war kein echter Pelz.

 

Duell 1:

Margaret "In My Cabana" – Moncho "Cuba Libre"

Das erste Duell war das Duell der karibischen Gute-Laune-Songs. Den Anfang machte die Polin Margaret, die aufgrund ihres Charterfolgs 2017 einen Platz im diesjährigen Melodifestivalen bekommen hatte. An ihrem Auftritt hatte die 26-jährige kaum etwas verändert, lediglich ihr Dress hatte sie gegen einen gelben Müllsack mit Tüllschleife getauscht. Der Song war eines Finales würdig, nur würde der Patriotismus der Schweden so weit gehen, um eine Polin in die Endrunde zu hieven?

Moncho und sein schwedisch-sprachiges "Cuba Libre" vereinte die Kraft von drei ehemaligen MF-Teilnahmen hinter sich. Er hatte den Song gemeinsam mit Jimmy Jansson (Melodifestivalen 2005, 2007) und Axel Schylström (Melodifestivalen 2017) geschrieben. Im Vergleich zu seiner Vorrunde blieb der Auftritt gleich.

Im Publikum waren die Sympathien deutlich verteilt, sie wollten Moncho noch einmal im Finale sehen und hören. Die Zuschauer hatten jedoch anders entschieden und schickten Margaret nach Solna, die ihr Glück kaum fassen konnte.

 

Duell 2:

Renaida "All The Feels" – Olivia Eliasson "Never Learn"

Dies war das Duell der Debütantinnen. Renaida hatte sich für ein anderes Kostüm entschieden, ihre Tänzer begleiteten die 20-jährige immer noch in orange-farbenen Müllabfuhr-Anzügen. Dies tat der gesanglichen Leistung natürlich keinen Abbruch und Renaida meisterte ihren Auftritt ähnlich souverän, wie in Karlstad.

Olivia Eliasson war die Zeit zwischen dem Auftritt in Örnsköldsvik vor einer Woche und diesem hier in Kristianstad wohl auch zu kurz um noch etwas umzustellen. Sie hatte wieder ihren schwarzen Jogginganzug an, und auch ihre Tänzer trugen wieder die neongelben Ganzkörper-Kondome.

Renaida erntete den größeren Applaus und qualifizierte sich verdient fürs Finale.

 

Duell 3:

Felix Sandman "Every Single Day" – Mimi Werner "Songburning"

Dies war das Duell der Wiederkehrer zum Melodifestivalen. Während sich Felix Sandman 2017 mit FO&O durchgesetzt hatte und ins Finale eingezogen war, scheiterte Mimi Werner 2016 mit Platz 5 in ihrer Vorrunde frühzeitig. Der Teenager hatte im Vergleich zum Auftritt der Vorwoche seine Bomberjacke weggelassen, ansonsten aber nichts verändert. "Every Single Day" präsentierte er mit ähnlich viel Pathos und Drama, wie in Örnsköldsvik.

Mimi Werner sprühte wieder vor Energie und Lebensfreude, als sie ihren Country-Pop-Song mit Anleihen an Emmelie de Forests "Only Teardrops" präsentierte. Es war der 27-jährigen deutlich anzumerken, dass sie ins Finale wollte. Verdient.

Doch das Publikum wählte das schlechtere Lied weiter und schickte Felix Sandman ins Finale. Hier hat offensichtlich nicht das bessere Lied, sondern die größere Fan-Base gewonnen. Schade.

 

Duell 4:

Sigrid Bernson "Patrick Swayze" – Méndez "Everyday"

Das Duell der beiden besten Songs zum Schluss. Sigrid Bernson stieß, vermutlich zu voreilig, schon während ihrer Dirty-Dancing-Hommage "Patrick Swayze" kleine Jubelschreie aus. Ihr Auftritt war, mit ihren Tänzern in Borussia Dortmund Hemden (gelb-schwarz kariert), die sich diese um die Hüften geschwungen hatten, ähnlich fröhlich und energiegeladen, wie vier Wochen zuvor.

Im Vorfilm bewunderte Mendez den Salsa-Schritt von seiner "Gegnerin" Sigrid Bernson. Stimmlich war Méndez erneut schwach. Einen Rapper sollte man lieber nicht singen lassen. Es heißt nicht umsonst: Schuster bleib bei deinen Leisten. Dennoch verbreitete sein schwedisch-südamerikanischer Song "Everyday" gute Laune. Auch wenn das Lied hauptsächlich vom Chor im Refrain lebte. Auch wenn dieser Gesang vom Band kam.

Auch im letzten Duell setzte sich der bekanntere Name durch. Aus Freude hob Méndez ein Bild der Jungfrau Maria in die Kamera. Für den 42-jährigen war dieser Finaleinzug enorm wichtig, auf dem Weg zur Bühne kamen ihm die Tränen.

Duell 1


Nr.  Interpret Titel

  1. Margaret "In My Cabana" F
  2. Moncho "Cuba Libre"

Duell 2


Nr.  Interpret Titel

  1. Renaida "All The Feels" F
  2. Olivia Eliasson "Never Learn"

Duell 3


Nr.  Interpret Titel

  1. Felix Sandman "Every Single Day" F
  2. Mimi Werner "Songburning"

Duell 4


Nr.  Interpret Titel

  1. Sigrid Bernson "Patrick Swayze"

  2. Méndes "Everyday" F

 

Noch in der Nacht wurde die Startreihenfolge für das Finale in einer Woche bekannt gegeben. Diese sieht so aus:

Nr.  Interpret Titel

  1. Méndez "Everyday"

  2. Renaida "All The Feels"

  3. Martin Almgren "A Bitter Lullaby"

  4. John Lundvik "My Turn"

  5. Jessica Andersson "Party Voice"

  6. LIAMOO "Last Breath"

  7. Samir & Viktor "Shuffla"

  8. Mariette "For You"

  9. Felix Sandman "Every Single Day"

10. Margaret "In My Cabana"

11. Benjamin Ingrosso "Dance You Off"

12. Rolandz "Fuldans"

In einer Woche steigt in der Friends-Arena zu Solna das große Finale des Melodifestivalen 2018. Dann wissen wir, wer Nachfolger von Robin Bengtsson wird, der an diesem Abend zu Gast in Islands Vorentscheidung "Söngvakeppnin 2018" war.


Sie haben die letzten vier Finalplätze ergattert
Von links nach rechts: Méndez, Felix Sandman, Renaida und Margaret
Bild: © SVT / TT


David Lingren gab, wie hier im "Glitter-Duell", wieder alles
Sollte Schweden wieder den Eurovision Song Contest gewinnen, kommt SVT an ihm als Moderator nur schwer vorbei
Bild: © SVT / TT


Olivia Eliasson
Für sie und ihre neongelben Tänzer reichte es leider nicht fürs Finale
Bild: © SVT / TT