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Nach den Semifinal-Erdbeben tippen wir das große Finale 2018

Das große Finale steht an. Die Spannung steigt. Experten und Fans sind sich nicht wirklich einig, was den Ausgang betrifft. Denn dieser Song Contest ist anders. Ein Finale ohne Armenien, Aserbaidschan, Griechenland, Rumänien und Russland. Das gab es zuletzt 1999. Wir dürfen uns auf einen sehr speziellen Abend freuen. Das Eurovision-Island-Team hat das Finale getippt.

Wir kommen dennoch nicht umhin, nochmal kurz zurückzublicken. Finale! Armenien, Aserbaidschan, Griechenland, Rumänien, Russland. Alle fünf sind raus! Der Blick auf die Zahlen unterstreicht, was für ein gewaltiges Erdbeben sich in Lissabon ereignet hat. Schaut man sich die letzten zehn Jahre an, gab es für diese Länder in Summe 45 Semifinalteilnahmen, 43 Mal davon klappte es mit dem Sprung in die Finalsendung. Lediglich Armenien 2011 und Griechenland 2016 schieden im Semifinale aus. Armenien nahm 2012 im Nachbarland Aserbaidschan nicht teil, Rumänien wurde 2016 vom Wettbewerb ausgeschlossen und 2017 gab es letztlich den Verzicht Russlands. Somit gab es insgesamt für die fünf Nationen in den letzten zehn Jahren 45 Finalteilnahmen. Hier ging es mit Erfolgen weiter. Knapp mehr als die Hälfte landete in den Top 10. Neun Jahre lang kam mindestens ein Land davon in die Top 4. Im Jahr 2008 waren vier von fünf in den Top 10. Dies wurde 2010 wiederholt, genau genommen landeten hier alle fünf in den Top 11.

Nun unser Blick nach vorne. Wer schafft es 2018 in die Top 5, wer in die Top 10?

Die Schwierigkeit für diesen Tipp liegt letztlich darin, dass die Jury- und Zuschauerpunkte teilweise sehr weit auseinanderliegen. Der Zuschauer entscheidet spontan, ruft für seinen Favoriten an. Das sieht bei den Juroren doch anders aus. Da wird analysiert und gegeneinander abgewogen, da werden tiefgründige Fragen gestellt nach der Aussage des Liedes und vieles mehr. Nicht zu vergessen ist die politische Komponente, die es ja offiziell nicht gibt. Eine weitere Schwierigkeit ist die Startreihenfolge, der ja nur eine Pseudo-Auslosung zugrunde liegt. Es wird nur ausgelost, ob man in der ersten oder zweiten Hälfte des Teilnehmerfeldes startet. Die exakte Reihenfolge wird dann vorgegeben. Dummerweise wissen diejenigen, die dafür zuständig sind, die Ergebnisse der Semifinals.

Wir haben uns die Lieder angehört, die Auftritte angeschaut und alles gegeneinander abgewogen.

Sieger wird das auffälligste Lied des Abends aus Israel, hohe Startnummer in Kombination mit großem Erinnerungswert sowie eingängiger Melodie. Könnte passen, dass die ESC-Karawane nächstes Jahr nach Tel Aviv oder Jerusalem zieht. Italien sehen wir auf zwei. Das Lied ist stimmig, der Auftritt ist schlicht und nur auf die Interpreten reduziert, die Botschaft klar. Die Melodie geht ins Ohr und der letzte Startplatz hat für Il Volo auch für eine Top-Platzierung gereicht. Tschechien wird dieses Jahr durchstarten, das beste tschechische Ergebnis bisher steht an. Der Interpret ist authentisch, der Song sehr modern und geht ins Ohr. Könnte für den Bronzerang reichen. Knapp dahinter Australien mit sympathischer Sängerin und tollem Lied. Wenn nur das für Jessicas Figur unvorteilhafte Kleid nicht wäre. Auf Platz fünf setzen wir – nach längerem Hin und Her – Moldau. Letztes Jahr der fantastische 3. Platz, dieses Jahr wieder eine auffällige Nummer, die absolut genial präsentiert wird. Zudem gibt’s viele Punkte von den vielen ausgeschiedenen ehemaligen Sowjetstaaten.

Demnach sieht unser Tipp wie folgt aus:

  1. Israel
  2. Italien
  3. Tschechien
  4. Australien
  5. Moldau

Im erweiterten Kreis, also Kandidaten für die Top 10 sehen wir folgende Länder – in alphabetischer Reihenfolge: Dänemark, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Schweden, Ukraine und Ungarn

Bleibt nur noch die Frage. Wo landet Deutschland? Die Startnummer 11 verhalf im letzten Jahr Salvador Sobral zum Sieg. Davon sind wir sicher weit entfernt. Bei optimalem Verlauf könnte Michael Schulte mit authentischer Performance unter die ersten 18 kommen. Eine einstellige Platzierung wäre eine große Überraschung. Unsere Freunde aus Österreich sehen wir mit Cesár Sampson vor Deutschland.

Wir freuen uns auf einen spannenden Abend!!!


Wer wird diese Trophäe bald sein Eigen nennen?
Gegen halb 1 werden wir wissen, wer sich "Sieger Eurovision Song Contest 2018" nennen darf
Bild: © Andreas Putting