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Das Eurovision-Island-Team tippt das zweite Semifinale

Wir haben auch das zweite Semifinale analysiert, um die zehn Teilnehmer zu benennen, die aus unserer Sicht die größten Chancen haben, ins Finale einzuziehen. Hierbei haben wir die gleichen Maßstäbe angesetzt, wie auch schon beim Tipp des ersten Semifinales: ein Tipp in vier Schritten.

Schritt eins, die Historie. Hier gilt es eine Antwort zu finden auf die salopp formulierte Frage „Wer kann Semifinale?“ Die Statistik liefert die Basis. Im zweiten Seminfinale gibt es gleich vier Teilnehmer, die noch nie ausgeschieden sind: Rumänien (10 mal weiter, 0 mal ausgeschieden, also 10:0), Ukraine (10:0), Russland (9:0) und Australien (2:0). Auch wenn die Australier erst zwei Mal im Semifinale standen, zählen wir sie hier dazu. Schließlich haben sie bei allen drei Finalteilnahmen eine Top-10-Platzierung erreicht. In dieser Kategorie gibt es zwei weitere Länder, die auf jeden Fall dazuzuzählen sind: Schweden (8:1) und Ungarn (9:2). Demnach wären das schon sechs Finalisten.

Die Betrachtung der jüngeren Vergangenheit ist Schritt zwei. Wenn man sich mit Australien unter Schritt eins nicht anfreunden kann, müsste man sie spätestens hier benennen. Von den weiteren Teilnehmern hat nur ein Land Erfolge aus der jüngeren Vergangenheit aufzuweisen: Polen. Ihre Halbfinalbilanz ist zwar mit 5:6 negativ, aber die letzten vier Jahre gab es ein glattes 4:0. Sie haben den Dreh mittlerweile raus. Macht in Summe nun sieben Finalteilnehmer.

Der nächste Schritt ist sehr subjektiv: Wer sticht positiv aus der Masse hervor, wer hat also den Salvador-Sobral-Effekt? Hier legen wir uns auf Dänemark fest. Dazu benennen wir zwei Teilnehmer, die mit einem Bonus starten werden. Sie waren bereits sehr erfolgreich und stehen dieses Jahr als Wiederholungstäter auf der Bühne. Beide Songs sind so stark, dass sie voraussichtlich ins Finale einziehen werden. Ob es für Alexander Rybak zu einem erneuten Sieg für Norwegen nach 2009 reichen wird, steht auf einem anderen Blatt. Es geht nur darum, wer ins Finale einzieht, und da gehört er dazu. 2014 stand der zweite Wiederholungstäter beim Song Contest auf der Bühne als männlicher Part von The Common Linnets. Der 2. Platz hinter Conchita Wurst ist allen Fans noch sehr in Erinnerung. Diesmal tritt Waylon als Solokünstler mit seinem "Hardcore"-Country-Song "Outlaw In 'Em" für die Niederlande an. In Summe stehen wir hier bei zehn Finalisten.

Schritt vier ist das Bauchgefühl. Zugegeben, das hat weniger mit Analyse zu tun. Aber Gefühl und Musik, das passt ja grundsätzlich sehr gut zusammen. Allerdings gibt es nun das Problem, dass dieser Schritt überflüssig ist aufgrund der Tatsache, dass wir schon zehn Finalisten herausgedeutet haben. Und hier setzt nun das erwähnte Bauchgefühl ein: Genau dieser Schritt ist nicht überflüssig, denn es kommt doch sicherlich anders. Das erste Semifinale hat das schon gezeigt. Griechenland, Armenien und Aserbaidschan hatten ihre bisherigen Semifinalteilnahmen in Summe mit 28:2 für sich entschieden. Es schieden alle drei aus.

An dieser Stelle hören wir nun aufs Bauchgefühl und korrigieren unsere Prognose dahingehend, dass wir auch hier Überraschungen erwarten. Wir tippen darauf, dass Serbien, Moldau und Slowenien die glücklichen Finalisten sein werden. Für wen ist dafür Schluss im Semifinale? Das werden die eigentlichen Überraschungen sein: Schweden sowie zwei Länder, die diese Erfahrung noch nie machen mussten, nämlich Rumänien und Russland.

Wir sind gespannt, ob wir dieses Mal besser getippt haben und freuen uns auf das zweite Semifinale 2018.  

 


Die friedvollen Vikinger aus Dänemark
Rasmussen und seine Kumpanen werden, trotz eher düsterer Performance, eines der Highlights des Abends werden
Bild: © Andres Putting


Wird hoffentlich für einen innovativen Song belohnt werden
Lea Sirk, die sich mit "Hvala, ne" von der starken weiblichen Seite präsentieren wird
Bild: © Andres Putting


Die DoReDos und ihre Klone
Wurde hier ein wenig von Sergey Lazarev abgekuckt? Immerhin haben "My Lucky Day" und Russlands Beitrag von 2016 mit Philipp Kirkourow den gleichen Komponisten
Bild: © Andres Putting